Die Hypnoseschule

  Demnächst: Online Webinar "Die Gesprächshypnose im Pflegedienst !!!

Die Gesprächshypnose


Gesprächshypnose im Pflegedienst bezieht sich auf die Anwendung hypnotherapeutischer Techniken und Prinzipien in der alltäglichen Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Patienten. Ziel dieser Methode ist es, die Patienten in einen entspannten, offenen Zustand zu versetzen, der die Behandlung und Betreuung erleichtert. Dies kann durch den Einsatz bestimmter Sprachmuster, Tonfall und nonverbale Kommunikation erreicht werden.

Hier sind einige zentrale Aspekte der Gesprächshypnose im Pflegedienst:

  1. Vertrauensaufbau: Ein zentraler Bestandteil der Gesprächshypnose ist der Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Pflegekraft und Patient. Dies erfolgt durch aktives Zuhören, Empathie und eine respektvolle, wertschätzende Haltung.
  2. Sprachmuster: Pflegekräfte verwenden positive, ermutigende und beruhigende Sprachmuster. Sie vermeiden negative Formulierungen und schaffen stattdessen positive Assoziationen. Zum Beispiel könnte man sagen: „Sie werden sich bald besser fühlen“, anstatt „Haben Sie noch Schmerzen?“.
  3. Tonfall und Tempo: Der Tonfall sollte beruhigend und einfühlsam sein. Ein langsamer, gleichmäßiger Sprachrhythmus kann helfen, den Patienten zu beruhigen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
  4. Suggestionen: Durch gezielte Suggestionen können Pflegekräfte die innere Einstellung und das Wohlbefinden des Patienten positiv beeinflussen. Indirekte Suggestionen („Vielleicht werden Sie feststellen, dass Sie sich gleich etwas entspannter fühlen“) sind oft wirksamer als direkte Aufforderungen.
  5. Visuelle und kinästhetische Elemente: Neben verbalen Techniken können auch visuelle und kinästhetische Elemente eingesetzt werden. Beispielsweise können beruhigende Bilder oder leichte Berührungen verwendet werden, um den Entspannungsprozess zu unterstützen.
  6. Zielgerichtete Kommunikation: Die Kommunikation ist stets zielgerichtet und darauf ausgelegt, den Heilungsprozess zu unterstützen, Ängste zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Die Anwendung der Gesprächshypnose erfordert eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Übung, um effektiv und ethisch korrekt durchgeführt zu werden. Sie kann in vielen Bereichen des Pflegedienstes von großem Nutzen sein, insbesondere bei der Schmerzbewältigung, der Angst- und Stressreduktion sowie bei der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens der Patienten.


Die Gesprächshypnose

  • 1. Webinar

    Live-Webinar-Kurs:  

    Gesprächshypnose für Pflegefachkräfte – Verbessern Sie Ihre Kommunikation und Patientenpflege

  • 2. Kursteilnehmer

    Liebe Pflegefachkräfte,


    entdecken Sie, wie die Gesprächshypnose Ihre Pflegepraxis täglich revolutionieren kann. Unser Live-Webinar-Kurs vermittelt Ihnen essenzielle Techniken und Wissen, speziell zugeschnitten auf den Pflegedienst, und bietet folgende Vorteile:


    Effektivere Patientenkommunikation: 

    Stärken Sie das Vertrauen und Verständnis zwischen Ihnen und Ihren Patienten.

    Stress und Schmerzen reduzieren: 

    Lernen Sie Methoden, um Angstzustände zu mindern und Schmerzen besser zu managen.

    Heilungsprozesse unterstützen: Beschleunigen Sie Genesungsverläufe durch positive Suggestionen.

    Behandlungsadhärenz fördern: 

    Motivieren Sie Patienten zur aktiven Mitwirkung an ihrer Genesung.

    Lebensqualität verbessern: 

    Tragen Sie zu einem höheren Wohlbefinden Ihrer Patienten bei.

    Arbeitserleichterung: 

    Lernen Sie, sich Ihren Alltag im Pflegedienst zu erleichtern.

  • 3. Warum ist dieser Kurs für Sie unverzichtbar?

    Praxisorientiertes Lernen

    Echtzeit-Interaktion und Feedback

    Zielgerichtete Inhalte

    Verbesserte Kommunikation

    Zertifizierte Weiterbildung

  • 4. Kursinhalt

    Modul 1: Einführung in die Hypnose

    Modul 2: Hypnose verstehen lernen

    Modul 3: Hypnose im Pflegedienst

    Modul 4: Gesprächshypnosetechniken

    Modul 5: Praxisbeispiele

  • 5. Gestaltung - Ablauf - Preis

          Dauer: 5 Module zu jeweils 60 Minuten 

                             (Live über ZOOM)


               Termine: Oktober/November 2024

                Immer Donnerstags um 19:00 Uhr

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    (Definitive Termine werden noch bestätigt !!!)

               

             Normalpreis: 95.- EUR pro Modul

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    bei Anmeldung und Bezahlung bis zum
                                  31.08.2024

  • Anmeldung

    Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre professionellen Fähigkeiten zu erweitern und eine tiefere Verbindung zu Ihren Patienten aufzubauen. Melden Sie sich jetzt an und sichern Sie sich Ihren Platz zu einem vergünstigten Preis.


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    Mit freundlichen Grüßen,


    Herrn ARSENE HECK

    Hypnocoach



HYPNOSE

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Die Aktive-Wach-Hypnose ist keine neuerfundene Hypnosetechnik. Seit ihrer Entdeckung, vor fast 50 Jahren, hat sie sich zum heutigen Tag hin, ständig weiterentwickelt. Die komplette Erforschung ihrer Möglichkeiten ist längst noch nicht abgeschlossen. Erst vor ein paar Jahren hat man entdeckt, daß diese Hypnosemethode, auch bei der Behandlung von ADS- oder auch ADHS Patienten wertvolle Hilfe leistet. Haupteinsatzgebiet ist aber der Bereich: Leistungssport. Hier ist sie ein hervorragendes Hilfsmittel zur Motivationssteigerung, und Automatisierung von Bewegungsabläufen der Athleten. Aus der Sportspsychologie ist die Aktive-Wach-Hypnose längst nicht mehr wegzudenken. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen klassischer Hypnose und Aktiver-Wach-Hypnose? Einfach ausgedrückt, erreicht man bei der klassischen Technik den Trancezustand mittels tiefer Entspannung. Der Klient liegt bequem auf einer Liege und ist völlig entspannt. Bei der Aktiv-Wach-Hypnose jedoch, ist der Proband während der Trance aktiv. Er sitzt, beispielsweise, pedalierend auf einem Ergometer (Heimtrainer / Trimm-Dich-Fahrrad). Arsène Heck, Hypnocoach, Mitglied im Verband für Hypnose e.V. und Autor von Fachliteratur, vereint in seinem Ratgeber, Theorie und Praxis der Aktiv-Wach-Hypnose. Basierend auf einem längeren Studium dieser Hypnosetechnik und ihrer erfolgreichen Anwendung, hat er dieses Fachbuch verfaßt. Nicht nur das. Dank eines Beispiels aus seiner Praxis, bekommt der interessierte Leser einen Leitfaden an die Hand, mit dem er, Step by step, den genauen Ablauf einer Sitzung nachvollziehen kann. Dieses Buch ist ein absolutes „Muß“ für alle Sportpsychologen, Hypnotherapeuten und Mentaltrainer. Aktive-Wach-Hypnose = Motivationssteigerung = Automatisierung von Bewegungsabläufen = Besseres Selbstwert- und Körpergefühl = Konzentrations- und Leistungsförderung

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Ratgeber 
Was ist Hypnose? Wie funktioniert sie? Wie fühlt sie sich an? Wobei kann sie helfen? 
Hier gibt es Antworten auf alle Fragen zum Thema Hypnose !!!

Dieser Ratgeber bietet jedem Interessierten einen kurzen Ausflug in die Welt der Hypnose. Möglicherweise ist es der Hunderttausendste zu diesem Thema auf dem Büchermarkt. Kaum einer davon, wurde jedoch für die „Normalo“-Leser (innen) geschrieben. Dieses Buch versucht, alle wichtigen Fragen zur Hypnose leicht verständlich zu beantworten, und damit jedem die Angst oder Unsicherheit zu nehmen, selbst einmal, „JA“, … ich trau mich …! zur Hypnose sagen zu können. Die Hypnose ist ein mächtiges Werkzeug der modernen Medizin. Seit dem Jahre 2006 greifen immer mehr Fachärzte auf ihre Hilfe zurück. Sie leistet wertvolle Dienste in der Schmerzbekämpfung, bei Narkosen im OP-Saal, bei zahnärztlichen Eingriffen, oder im Bereich der Psychotherapie. Sie kann aber auch auf anderen Gebieten sehr erfolgreich eingesetzt werden, wie beispielsweise: der Bekämpfung von Phobien wie Flugangst, Höhenangst usw., der Steigerung von Leistungsfähigkeit und Motivation im Sport, bei Gewichtsreduktion, Rauch-entwöhnung, Stressbekämpfung (Burnout), bei Angst und Panikattacken und vielem mehr … Arsène Heck, selbst erfahrener Hypnocoach und Autor mehrerer Fachbücher zum Thema Hypnose, erklärt in seinem Ratgeber, realitätsnah: Was Hypnose eigentlich ist? Wie sie funktioniert? Wie sie sich anfühlt? Was während einer Trance wirklich passiert? Sag: „JA“, … ich trau mich …!, zur Hypnose.

Themengebiete

Die Geschichte der Hypnose

Die Hypnose und ihre lange Geschichte

Langsam tropft das Blut in die Kokosnussschale. Der Trommelwirbel nimmt stetig zu. Am Fuße der Pyramide tanzen Tausende Menschen in völliger Ekstase. Ihr Geschrei wird nur noch übertönt von der immer lauter werdenden Musik. Im Dschungel herrscht der Ausnahmezustand.

Einzig der Schamane scheint alles im Griff zu haben. Behutsam nimmt er König Yuknoom Ch’een II dem Großen, Herr-scher über Calakmul, einer der beiden Supermächte des Maya-Tieflandes (636-686 n.Chr.), das aus feinstem Jade hergestellte Messer aus der Hand. So eben hatte das Stammesoberhaupt, mit Hilfe dieses Messers, seinem Penis ei-nen tiefen Schnitt zugefügt. Yuknoom, noch immer in einem tranceartigen Zustand, verspürte dabei keinen Schmerz.

Um ihn herum herrscht noch immer ein Höllenlärm. Unten, am Fuße der Pyramide, befinden sich seine Untertanen in einem wilden Tanzgetümmel. Oben am Himmel mehren sich Gewitterblitze. Tchaak, der Wettergott, scheint das Blutopfer von König Yuknoom zu begrüßen.

Seit Monaten hatte es rund um Calakmul nicht mehr ge-regnet. Die Wasserreserven waren ihrem Ende entgegen gegangen. Der König musste unbedingt etwas tun, um den Untergang seines Volkes zu verhindern. Er hatte ein Blutopfer gebracht, für sich, für sein Volk, für alle Mayas hier auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Nun würde Tchaak sich mit kostbarem Nass dafür bedanken.

Wir schreiben das Jahr 679 n.Chr. Schon damals be-herrschten Schamane und Hohepriester die Fähigkeit, Tausende Menschen, mehr oder minder, in eine Art Hypnose zu versetzen. Außer einen Trance ähnlichen Zustand herauf zu beschwören, gelang es ihnen auch, für Schmerzunempfindlichkeit zu sorgen.
Bereits 4000 Jahre vor Christus trat die Hypnose zum ersten Mal in Erscheinung. Überlieferungen aus dem alten China zeigen dies. Keilschriften der Sumerer, aus Ländern am Euphrat und Tigris, beweisen, dass bereits zu jener Zeit eine Art Hypnose, die der aus unserer Zeit sehr ähnlich war, angewandt wurde.

Auch verschiedene Papyrusrollen der Ägypter um 1500 v. Chr. befassten sich mit der Hypnose. Im Tal des Nils, genauer gesagt, in den Tempeln Serapis in Memphis, oder in den Tempelanlagen der Iris und Serapis in Kanope, bediente man sich Hypnose ähnlicher Methoden, um Götter anzurufen, oder Kranke zu heilen. Dabei versetzten sie ihre Patienten in einen tagelangen Tiefschlaf, der sie, mit Hilfe der Göttin Isis, von ihren schweren Krankheiten heilen sollte.

Etwa zur gleichen Zeit befassten sich auch die Hindus mit Hypnose ähnlichen Techniken. In einem überlieferten Bericht heißt es, dass sich Vipulas Lehrer auf eine Pilgerfahrt begeben wollte. Dieser jedoch hatte Angst, dass der Gott Indra (in etwa zu vergleichen mit dem griechischen Gott Zeus) in seiner Abwesenheit seine Frau verführen würde. Er entschloss sich, Vipula um Hilfe zu bitten. Dieser sollte seine Frau widerstandsfähig gegen alle Verführungskünste Indras machen. Vipula tat wie ihm befohlen, und vereinigte die Strahlen seiner Augen mit den Strahlen der Augen der Frau. Daraufhin drang er tief in ihr Unterbewusstsein vor, und gab diesem den Befehl, sich in keiner Weise von den Bemühungen Indras beeinflussen zu lassen. Indra versuchte mit allen Mitteln diese Frau rum-zukriegen. Aber, alle Versuche schlugen fehl. Jedes Mal, wenn er sich bemühte, war sie wie versteinert, und gab keinen Ton von sich. Irgendwann gab sich Indra schließlich geschlagen.

Aus weiteren alten Schriften geht hervor, dass bereits die Inder sich der Selbsthypnose bedienten. An einem ruhigen Ort nahm man Sitzhaltung an. Die Augen fixierten die äußerste Nasenspitze. Hände und Füße wurden zusammen-gelegt. Seine innere Konzentration richtete sich nun voll und ganz auf ein bestimmtes Wort, einen bestimmten Namen, einen bestimmten Menschen, ein bestimmtes Tier usw.…. Resultat: Abschirmung äußerlicher Reize, volle Konzen-
tration auf ein bestimmtes Thema, eine bestimmte Begebenheit. Mit dieser Methode versuchten gelehrte Inder leichter Zugang zu Lösungen von Problemen irgendwelcher Art zu finden.

Selbst die Römer bedienten sich der Hypnose. Überliefert ist folgende kurze Anekdote (vom Dichter Porphyrius 2. Jh. nach Chr.): Dabei gerieten die beiden anerkannten Philosophen PLOTINUS und OLYMPUS in einen heftigen Streit. Einige ihrer Schüler stritten sich darum, wer von den beiden Philosophen wohl über das größere Wissen verfügen würde. Daraufhin forderte PLOTINUS OLYMPUS heraus. Es ging darum, wer von den beiden über magische Kräfte verfügte. PLOTINUS stellte sich breitbeinig vor Olympus, und starrte diesem ganz fest während Minuten in die Au-gen. Dabei sagte er: „Seht alle her, ihr Schüler, jetzt zieht sich der Leib des OLYMPUS zusammen wie ein leerer Geldbeutel.“ OLYMPUS spürte sofort den heftigen Schmerz, als sich sein Magen zu verkrampfen begann. Schließlich musste er notgedrungen anerkennen, dass PLOTINUS über die stärkeren Geisteskräfte verfügte.
Paracelsus war es, der Mitte des 6. Jh. nach Chr. erkannte: Das Entscheidende bei allen Heilungen ist der innere Arzt! Er hatte seine ersten Erfahrungen mit der Hypnose bei Kärntner Mönchen gemacht. Diese ließen ihre kranken Patienten während Minuten in eine Kristallkugel blicken. Nach kurzer Zeit fielen diese in einen Tiefschlaf.
Währenddessen bauten sie ihre Genesungs-Suggestionen auf. In sehr vielen Fällen konnten sie mit dieser Methode Patienten heilen.

In unseren Gegenden, also in Europa, dauerte es, außer ein paar kurzen Intermezzos, bis Mitte des 18. Jahrhunderts, ehe Ärzte und kirchliche Anführer auf das Phänomen „HYPNOSE“ stießen. Ein katholischer Priester namens Johann Joseph Gassner (1727-1779), seines Zeichens auch Exorzist, war es, der in einem kleinen Dorf in der Ostschweiz als Landpfarrer tätig war. Nach einigen Jahren in seiner Gemeinde begann er, unter häufigen Kopfschmerzen und Schwindel zu leiden. Er glaubte, daß der Teufel hinter allem stecke, und begann katholische Exorzismus-Riten anzuwenden. (Teufelsaustreibungen) Seine Methoden hatten Erfolg. Also wandte er diese Techniken und Riten auch an den Bürgern seiner Gemeinde an. Schon nach kurzer Zeit war Gassner ein sehr gefragter Heiler. Etwa zur selben Zeit begann der Jesuitenpater Maximilian Hell (1720-1792), Kranke zu heilen, indem er ihnen Stahlplatten auf oder an Ihre Körper legte.
Im Herbst 1775 setzte der bayerische Kurfürst Max Joseph eine Kommission zur Untersuchung der exorzistischen Praktiken ein. Franz Anton Mesmer (1734-1815), der durch eine neue Energieform berühmt geworden war, welche er "animalischen Magnetismus" nannte, war Mitglied dieses Untersuchungsausschusses. (Mesmer behauptete anhand seines animalischen Magnetismus, dass eine ungünstige 
Verteilung dieses Magnetismus im menschlichen Körper, das Auftreten aller möglichen Krankheiten heraufbeschwören würde. Er könne das natürliche Gleichgewicht dieses Magnetismus wiederherstellen, indem er mit seinen Händen über den Körper der Patienten streiche.)

Mesmer bewies der Kommission, dass Gassners "Exorzismus" nicht ein Kampf gegen den Teufel sei, sondern eine wissenschaftliche Heilmethode. Er modifizierte seine Arbeitsweise etwas, indem er sich einiger Ideen und Rituale Gassners aneignete. Fortan genoss Mesmer großen Einfluss vor allem auf prominente Familien und Personen Wiens und Paris. Die Familie Mozarts, sowie Marie-Antoinette zählten zu seinem Freundes- und Kundenkreis. Seine Heilmethoden gerieten aber öfters in Verruf. Während der französischen Revolution verlor Mesner seine Rechte als Heiler zu arbeiten. Seine Praxis wurde geschlossen, sein Geld dem Staate zugeführt. Er selbst musste Frankreich verlassen, und kehrte zum Bodensee zurück. Erst kurz vor seinem Tod, schafften sich seine Theorien wieder etwas Gehör. In Berlin wurde eine Klinik gegründet, die sich nur auf seine medizinischen Kenntnisse stützte. Mesmer war zu alt um die Position des Direktors oder Leiters anzunehmen. Mit Genugtuung beobachtete er das Geschehen aus der Ferne. Er glaubte fest daran, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sich die Hypnose auch in der modernen Schulmedizin durchgesetzt habe. 1815 starb Mesmer. Aber erst 191 Jahre später, 2006, wurde die Hypnose als Therapie wissenschaftlich anerkannt

Ein Schüler Mesmers, der Marquis de Puységur (1751-1825), prägte den Begriff „künstlicher Somnambulismus“ (magnetischer Schlaf). Philippe François Deleuze, ein Jünger Puységurs, war der Entdecker der posthypnotischen Suggestion. José Custodio de Faria (1755-1819) Faria, ein portugiesischer Wanderpriester, entdeckte, dass Mesmerismus vom Charakter des Hypnotisanden und vor allem von seinem Willen zur Zusammenarbeit abhing. John Elliotson (1791-1868) Elliotson, Chirurgie-Professor am University College of London und Erfinder des Stethoskops, begann Mesmerismus im Zusammenhang mit Schmerzkontrolle zu studieren. James Esdaille (1808–1859), ein schottischer Chirurg, gründete ein Krankenhaus in Calcutta/Indien, welches sich auf Operationen unter Hypnose spezialisierte. Er vollzog daraufhin mehr als tausend Operationen mit Hypnose als einzigem Anästhetikum (Chemo-Anästhesie gibt es erst seit 1844). 300 davon waren schwere Operationen (19 Amputationen). Die Sterblichkeitsrate bei seinen Operationen sank von 50 auf 5 Todesfälle.

James Braid (1795-1860) Etwa 25 Jahre nach Mesmers Tod, begann sich das Verständnis der Hypnose langsam von der "äußeren Kraft" des Hypnotiseurs auf die "innere Kraft" des Patienten zu konzentrieren. Einer der ersten, der den "magnetischen Schlaf" mit inneren Prozessen des Patienten erklärte, war der schottische Arzt und Chirurg James Braid, der in Manchester/England praktizierte. Braid war der Überzeugung, dass es sich bei Hypnose um einen Schlaf ähnlichen Zustand handelte. Daher nannte er das Phänomen "Neurypnologie" (=nervöser Schlaf) und später "Hypnose", abgeleitet vom griechischen Gott des Schlafs, Hypnos. Kurz vor seinem Tod änderte Braid seine Meinung und erklärte Hypnose als "Konzentration der Aufmerksamkeit und Erhöhung der Einbildungskraft" und wollte den Begriff "Hypnose" durch "Monoideismus" ersetzen. Aber es war zu spät: Die Bezeichnung "Hypnose" hatte sich bereits klar durchgesetzt.

Ambroise A. Liébault (1823-1904) und Hyppolyte Bernheim (1837-1919) Liébault, ein einfacher Arzt, der in der Nähe von Nancy/Frankreich praktizierte, stieß über Umwegen zur Hypnose. Er war fasziniert vom Buch welches Braid verfasst hatte: "Neurypnology". Liébault begann, organische Störungen mit Hypnose zu behandeln. Vorher wurde dies nur bei funktionellen Störungen in Erwägung gezogen. Er hatte keine Lust, sich von sogenannten Spezialisten als Scharlatan bezeichnen zu lassen, und verzichtete deshalb bei solchen Patienten bei einer Hypnosebehandlung auf sein Honorar. Im Jahre 1895 behandelte Hippolyte Bernheim, ein Professor am Medizinischen Institut in Nancy einen Patienten erfolglos gegen eine Form von Neuralgie. Der Patient ging zu Liébault, ließ sich hypnotisch behandeln und gesundete. Bernheim war sofort hin und weg von der Hypnose. Die beiden begannen, zusammen zu arbeiten und gründeten später die Hypnose-Schule von Nancy. Die Nancy-Schule glaubte, dass Hypnose ein psychologisches Phänomen ist, und dass Symptom-Beseitigung durch Hypnose harmlos sei.
Sigmund Freud (1856-1939) Der Wiener Arzt Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse, gilt als der erste, der das menschliche Unterbewusstsein wissenschaftlich erforschte. Für ihn jedoch, war das Unterbewusstsein eher ein Cocktail aus menschlichen Verwirrungen wie unterdrückter Sexualtrieb oder Selbstmordgedanken. (komplettes Gegenteil zu den Ansichten der heutigen, modernen Hypnotherapie…) Irgendwann gingen ihm mittels solcher Ansichten und Lehren Schüler und Anhänger verloren. Freud galt zunächst als Befürworter der Hypnose. Er hatte sich selbst sogar ein Bild der Schule von Nancy gemacht. Aber, im Zuge sei-ner von ihm entwickelten Technik der freien Assoziation, verzichtete er völlig auf die Hypnose. So manch einer behauptete später, Freud habe die Hypnose nicht mehr angewendet, weil sie ihm zu schnelle Resultate gebracht hätte, und er es vorzog, der reichen Wiener Gesellschaft die langwierige und teure Psychoanalyse zu verkaufen. Natürlich, reine Spekulation…

Milton Erickson (1901-1980) Der Mann, welcher die Hypnose, vor allem im Kontext der Hypnotherapie förderte wie kein anderer. Milton H. Erickson war amerikanischer Arzt und Psychiater. Er gilt als der wichtigste Mensch im Kampf um die offizielle, wissenschaftliche Anerkennung der Hypnose als Therapieform. Seine Methode besteht aus 2 Hauptkomponenten: Die indirekte Suggestion und die permissive Suggestion. Er schaffte es, alleine basierend auf dem Erzählen von Geschichten, seine Patienten in Trance oder auch Hypnose zu versetzen. Seine Behandlungen waren fast immer individuell und stets von Erfolg gekrönt. Und stets sah es beinahe wie ein Wunder aus. Selbst schwierige Fälle stellten für ihn nur wenig Probleme dar. Milton H. Erickson verfügte über das „Gewusst wie!“ Er entdeckte dabei auch, dass ein Mensch gegen seinen Willen in Trance gehen konnte, und, dass es gewisse Sprachmuster gibt, die einer Hypnose sehr förderlich sind. Die moderne Anwendung der Hypnose in der Psychotherapie hat er mitgestaltet und stark beeinflusst. Entscheidend für seine Karriere war seine schwere Erkrankung. Mit 17 erlitt Erickson Kinderlähmung. Dem Tode nahe überlebte er nur knapp. Völlig gelähmt saß er im Rollstuhl. Er nutzte die Selbsthypnose, um sein Leid zu bekämpfen. Dabei stellte er fest, dass die hypnotische Trance ihm einen Zugang zu eigenen Ressourcen öffnete. Für Erickson war Hypnose einfach nur ei-ne eine komplexe Form der Kommunikation. Erickson glaubte auch, dass die Verwirrung einen guten Boden für die Bereitschaft darstellt, Änderungen vorzunehmen. In vielen seiner Induktionen spielt deshalb besonders die Verwirrung eine entscheidende Rolle. Seine Arbeit und damit auch seine Verdienste sah Erickson eher locker. Sein Leitsatz: Nicht der Therapeut, sondern das Unbewusste des Patienten heilt.

Dave Elman (1900-1967) Kommt ursprünglich aus der Showhypnose. Er hielt unzählige Seminare, und förderte die Hypnose wo er nur konnte. Obwohl beide sich kannten, waren Erickson und Elman Gegensätze in Sachen Hypnose. Doch, ein gemeinsames Ziel hatten sie dann doch: Die Hypnotherapie salonfähig zu machen. Eigens hierfür entwickelte der Amerikaner Elman seine Schnellinduktionstechnik, die dann auch nach ihm benannt wurde. Noch heute ist sie sehr beliebt unter Ärzten, Zahnärzten, Chirurgen usw.…

Sie ist allerdings ziemlich autoritär und sehr direkt: "Schließe Deine Augen und tue so, als ob Du sie nicht mehr öffnen könntest. Jetzt zähle von 100 bis 1 abwärts und tue so, als ob du ab 97 alle Zahlen vergessen hättest ...". Mit Elmans Technik gingen damals 90 Prozent seiner Versuchspersonen in eine somnambulistische Trance, was zu Elmans Lebenszeit der typischen Befehl Empfänger, eher noch möglich schien. Was Elman jedoch noch völlig unbewusst war: Die Trance allein entscheidet weder über Erfolg noch Nachhaltigkeit der therapeutischen (Coaching) Interventionen.

Richard Bandler und John Grinder (geb. 24.02.1950 / 10.01.1939) Beide Amerikaner. Der Sprachwissenschaftler John Grinder und der Informatiker Richard Bandler. In den 70er Jahren studierten die beiden drei Therapeuten und deren Methoden eingehend. Den amerikanischen Arzt und Hypnose-Therapeuten Milton Erickson, die Familientheraeutin Virginia Satir und den Verhaltenstherapeuten Fritz Perls. Daraus ergab sich für Bandler/Grinder ein neues, bisher noch unentdecktes Feld der Psychotherapie. Es basiert auf „Wach-Hypnose". Die dabei angewandten Techniken waren nicht neu. Es kam eher auf die Zusammensetzung an, und auf die Tatsache, schnelle Resultate zu erzielen. Da-zu kam die Erkenntnis, dass, alle Menschen Ressourcen zur Verfügung haben, die wir brauchen, um uns zu ändern, und dass der Therapeut seinem Kunden lediglich als Helferlein dient, damit der sich in seinem eigenen Wesen besser zurechtfindet. Damit war NLP gegründet (Neuro Linguistisches Programmieren). Anstatt bei der weiteren Entwicklung der Hypnotherapie mitzuwirken, entschieden die Begründer noch andere Wege zu gehen. Ihr neu entwickeltes Wissen wurde dann auch der Wirtschaft zur Verfügung ge-stellt, um auch hier, vor allem finanziell erfolgreich zu sein.

Dirk Revenstorf, (geb. 1939) Prof. für Klinische Psychologie an der Uni Tübingen. Der gebürtige Hamburger hält Seminare und verfasst Bücher. In Sachen Hypnose gilt sein Werk: Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin: Manual für die Praxis als Pflichtlektüre auf dem Gebiet.

Revenstorf gilt aktuell als einer der führenden Spezialisten in Sachen Hypnose in Deutschland. Auch in der Körperpsychotherapie mit Paaren ist Dirk Revenstorf ein anerkannter Fachmann.

Es gebe sicher noch den ein oder anderen, der in diesem kurzen Zusammenschnitt der Historie der Hypnose Erwähnung verdient gehabt hätte. Dies würde aber dem eigentlichen Rahmen dieses Beitrages sprengen. Eigentlich ging es mir darum, uns all jene Pioniere der Hypnose in Erinnerung zu rufen, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass 2006 die Hypnose von der Wissenschaft offiziell anerkannt wurde, um dem Menschen in Zukunft wertvolle Hilfe in Sachen Bekämpfung von Krankheiten zu geben, und allgemeines Wohlbefinden zu ermöglichen. Die Hypnotherapie tut dies bereits mit viel Erfolg.

Nichtsdestotrotz glaube ich, dass sie über noch viel mehr „Ressourcen“ verfügt, als wir dies heute erkennen können. Auch in Zukunft wird die Schulmedizin wohl öfters auf die Hypnotherapie zurückgreifen müssen.

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Die Hypnose-Praxis

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   Theorie & Praxis

          In diesem Bereich meiner Webseite werde ich in mehreren Lektionen versuchen, theoretisches und auch praktisches Wissen zu vermitteln, das es jedem erlaubt, selbst jemanden zu hypnotisieren. 
          Natürlich ist es mein Hauptanliegen, dass dieses Fachwissen vor allem zukünftigen Hypnotherapeuten wertvolle Dienste leisten soll. Mit dem Werkzeug HYPNOSE sollte jeder, der es benutzt, verantwortungsvoll umgehen. 
Lange Rede kurzer Sinn, legen wir los mit der ersten Lektion. 

        LEKTION 1.

                                                     Die Hypnose-Praxis

Kurz einige Überlegungen praktischer Natur:
Die Praxis des Hypnotherapeuten (Einrichtung, Utensilien, usw.…)

                                                        1.) Der Praxisraum

Für die Einrichtung eines Praxisraums gelten meist die-selben Voraussetzungen. Ganz gleich ob Du als Masseur, Arzt, Heilpraktiker, Physiotherapeut oder Hypnotiseur arbeitest.

Der Raum sollte sauber (hygienisch), hell (Tageslicht) und freundlich (Bilder an der Wand) sein. Vor allem sollte der Raum in dem eine Hypnose durchgeführt wird, einladend, schlicht und gemütlich wirken. Dazu gehören: Ein recht großes, natürlich schönes Bild an der Wand, vielleicht ein oder die andere Pflanze, ein Bücherregal erfüllt auch immer seinen Zweck, da es dem Probanden ein Stück Sicherheit vermittelt (Ah, mein Hypnotiseur ist belesen, er weiß was er tut…). Zu vermeiden gilt es, esoterisches Zeug (Deko-Artikel wie Buddhas sorgen eher für ein mulmiges Gefühl beim Klienten) aufzustellen. 
Teppiche sind in Praxisräumen fehl am Platze. Sie bieten idealen Raum für Dreck und Bakterien.

                                                      2.) Der Hypnosesessel

Hier geht es in erster Form um die Art des Sessels. Von einer Liege würde ich eher abraten. Manche Klienten könnten sich dort wie ausgeliefert fühlen. Auf Dauer auch leicht unbequem. Kissen unter dem Kopf, möglicherweise Rolle unter den Knien sind auf lange Sicht nicht jedermanns Sache. Liegen sind eher etwas für manuelle Therapien, wofür sie gedacht und konzipiert wurden.

Ein weiterer Nachteil dieser Liegen ist, dass sie oftmals keine Armlehnen haben. Für einen körperlich gesunden und fitten Menschen ist das kein Problem, wenn die Armen neben dem Körper auf der Liege liegen, falls sie breit genug ist, oder wenn sie auf dem Bauch oder Oberschenkeln liegen. Für Menschen mit körperlichen Beschwerden im Rücken oder Nacken oder mit starkem Übergewicht kann es ohne Armlehnen ganz schön unbequem werden. Dabei müssen diese Klienten ja gar nicht wegen diesen Beschwerden zu Dir kommen. Sie können zum Beispiel kommen, um mit dem Rauchen aufzuhören oder wegen Flugangst.

Ich denke, optimal ist stets der berühmte Hypnosesessel. Ein klassischer Relax Sessel, oder ein moderner Nachfahre desselbigen. Er sollte bequem, gut gepolstert und mit Armlehnen versehen sein. Rückenlehne verstellbar, und fast jedes Gewicht tragen. Dazu ein passender Fußhocker. Das Ganze in guter Qualität, und einer erfolgreichen Hypnose steht nichts mehr im Wege. Die Wahl, welcher Sessel nun der Richtige ist, überlasse ich gerne Dir. Auch vom Budget hergesehen, gibt es auf dem Markt bequeme Sessel in allen Preisklassen.

                                               3.) Der Stuhl des Hypnotisierenden.

Auch der Hypnotiseur braucht, vor allem im Falle längerer Sitzungen „seinen“ Stuhl. Auch dieser sollte bequem sein, in alle möglichen Richtungen verstellbar sein, aber unbedingt über Rollen verfügen.

Nicht alle Sitzungen sind gleich. Es gibt manchmal Situationen, in denen Du näher am Klienten dran sein musst, oder auch mal etwas wegrücken sollten. Mit einem rollen-losen Stuhl geht das nicht, oder es ist mühsam, ihn rum zu rücken. Folgende Situation ergibt sich: Du sitzt mit deinem rollen-losen Stuhl direkt neben dem Bequem-Sessel des Klienten. Plötzlich kommt ein Wut-Thema hoch und der Klient fängt an, um sich zu schlagen. Das kommt vor. Mit dem Bürostuhl mit Rollen brauchst Du lediglich ein klein wenig nach hinten zu rücken, und schon bist Du in Sicherheit, Gleichzeitig kannst Du, ohne Unterbruch, die Hypnose fortsetzen.

Armlehnen für ihren Stuhl/Sessel sind ein absolutes „Must have“. Sie dienen unter anderem als Auflage, und unterstützen Ihre Arme beim Schreiben von Notizen.

                                                4.) Eventuell benötigte Utensilien

Hier eine kurze Aufstellung eventuell benötigter Gegen-stände. Hierbei überlasse ich Dir aber gerne selbst die Wahl, was für dich persönlich von Nöten wäre:

- Ein PENDEL, oder ein ähnlicher Gegenstand, welcher als Einstieg in die Hypnose dienen könnte.

- Ein METRONOM zur Einleitung einer Hypnose. Mechanisches Gerät, dient in erster Linie als Taktgebung bei verschiedenen Musikinstrumenten. Aber auch bei der Einleitung einer Hypnose ist es äußerst wertvoll.

- Eine DIAGNOSTIK-LEUCHTE tut auch ihren Dienst bei der Einleitung in Hypnose.

- Ein FINGER-OXYMETER zur Überwachung der Pulsfrequenz des Probanden.

- Ein AUFNAHMEGERÄT. Einfaches Diktiergerät, oder ein Tascam DR-05 – Tragbarer, hochwertiger Recorder im Taschenformat (Preis: +/- EUR 90.-) leisten wertvolle Dienste beim Aufnehmen einer Hypnosesitzung.

- Ein SKRIPT-BUCH. (Selbst verfasst!) Hierin befinden sich deine TEXTE zu den einzelnen möglichen Themen einer Hypnosesitzung. (Immer gut zu haben, auch wenn Du im Laufe der Zeit die Texte weitestgehend auswendig beherrschst …)

- Eine HYPNOSE MAPPE. (Selbst verfasst!) Hierin befinden sich, mit vielen Bildern versehen, Aufklärungsversuche für den Klienten, was eine Hypnose eigentlich ist. Diese Mappe darfst Du gerne vor Beginn der Sitzung deinem Probanden zeigen, um ihm etwas die Nervosität zu nehmen.

 
- Ein NOTIZHEFT, wo Du für dich besonders wichtige Momente der Sitzung festhalten kannst.

- Musik könnte auch zum Einsatz kommen. CD PLAYER oder ähnliches gehört genau so wie CDs zum Equipment da-zu.


                                                         Checkliste

In diesem Modell möchte ich Dir, in etwas kompakterer Form, die strukturierten Abläufe der ersten Hypnosesitzung, beziehungsweise einer jeden Hypnose-Séance vorführen. Es ist nicht verboten, diesen Abschnitt meines Ratgebers als Checkliste zu benutzen. Jeder deiner zukünftigen Klienten-Besuche wird in etwa nach diesem Muster ab-laufen. Auch als Vorbereitung auf einen Kundentermin, wird dieser Leitfaden Dir wertvolle Dienste leisten.

                                            A.) Die erste Hypnosesitzung

1.) Das Vorgespräch

a.) Vorstellung
- Der Hypnotiseur / Hypnocoach / Hypnotherapeut Name – Kompetenz – Praxis
- Der Klient / Hypnotisand / Proband
Name – Persönliches

2.) Grund der Visite

Wo liegt das Problem? (Eingrenzung …)
Warum Hypnose? (Warum meine Praxis? Erwartungshaltung des Klienten?)

3.) Rapport herstellen

- Überzeugendes, selbstbewusstes, sicheres Auftreten des Hypnotiseurs, ohne dabei überheblich zu wirken …
- Versuchen, den Klienten davon zu überzeugen, dass für ihn die Hypnose in jedem Fall hilfreich sein wird …

- Was ist eigentlich Hypnose?
Dem Klienten im Details erklären wie Hypnose funktioniert. (Möglichst bildhaft vorgehen … Man darf sich dabei ruhig verschiedener Materialien (Bil-der/Zeichnungen/Kurzfilme) bedienen.
Was ist Hypnose? Was passiert während der Hypnose? Wie reagiert der Körper auf Hypnose? Wie haben andere Kunden die Hypnose empfunden? Wie erfolgreich ist die Hypnose? Suggerieren: Nur der Klient, der fest daran glaubt, dass Hypnose ihm helfen wird, kann erfolg-reich therapiert werden.

- Nur gemeinsam zum Erfolg. Hypnotiseur und Hypnotisand bilden ein Team. Zusammen legen sie den Vorgehensplan fest. Aber, der Hypnotiseur gibt stets die einzuschlagende Richtung an.

4.)Formulare ausfüllen
- Allgemeine Angaben
- Rechtsberichtigung
- Themen bezogen

5.) Suggestibilitätstests (Convincer)

- Handfalt-Test
- Zeigefingermagnet-Test
- Augen-Test
- Balance-Test
- Auf dem Schiff-Test
- Katalepsie-Test

                                              B.) Die Hypnose-Séance

1.) Vorbereitungen

- Empfang (Lockerer Small-Talk …)
- Der Weg zur Toilette
- Handy auf stumm schalten
- Der Klient macht es sich bequem (Decke, usw. …)
- Den Hypnotisanden ein paar Minuten alleine lassen, bei relaxer Musik … (Abbau möglicher Nervosität / Runterkommen = Bereits erste Vorstufe zur Hypnose …)

2.) Der Einstieg mittels Induktionen!

Langsame Induktionstechniken: 

- Dave Elman Induktion
- Die Schwingen des Adlers
- Die Farbtafeln
- Die Zähltechnik von 1 – 100
- Die Zähltechnik von 100 – 1

Schnell- oder Blitzhypnose: - Energetische Hypno-setechnik

- Fixationsmethode
- Die One-Minute Induktion
- Die Sekunden Induktion
- Schreckhypnosen: 
1.) Der Raketenstart 
2.) Die Grusstechnik
3.) Die Abbe Faria Technik
4.) Die Handshake-Induktion.

Eine Induktion auswählen, je nach Klienten und Anzahl möglicher Séancen (Abwechslung / Wunsch des Klienten / Überraschungseffekt)

3.) Fraktionierung = Vertiefung

- Wiederholen bis die benötigte Trance-Tiefe er-reicht ist. (leichte Trance – mittlere Trance – Somnambulismus)

4.) Suggestion

- Thema bezogene, im Vorfeld vorbereitete Suggestion geben.
- Immer wieder die Trancetiefe überprüfen
- Körperreaktionen des Hypnotisanden im Blick be-halten
- Eventuell:
a.) Anker setzen
b.) Posthypnotische Suggestion geben 
c.) An den Wohlfühlort führen

5.) Ausleitung

- Alle nicht mehr benötigten Suggestionen aufheben
- Klienten rückführen mittels Zählmethode 5 -4 -3 -2 -1
- Willkommen heißen, zurück im Hier und Jetzt …

C.) Nachgespräch

- Den Klienten sich sammeln lassen, ihm etwas Zeit geben, erste Eindrücke verarbeiten …
- Wie war es? Was hat der Hypnotisand empfunden? Wie fühlt er sich?
- Getränk anbieten (Wasser / Tee / Kaffee …)
- Kurzanalyse der erlebten Trance
- Ein paar Zusatztips, themenbezogen geben …
- Überreichen eventueller Audio- oder Videoaufnahmen der abgelaufenen Séance.
- Nächsten Termin fixieren, wenn nötig
- Finanzielles abklären

                                                Das Vorgespräch

Viele Menschen haben Fragen, die sie im Vorfeld ihrer er-sten Hypnose gerne beantwortet haben möchten. Sie wollen darüber aufgeklärt werden, wie genau eine Sitzung ab-läuft, ob man während der Hypnose das Bewusstsein behält und mitbekommt, was da passiert? Dies ist ihr gutes Recht, und die Pflicht eines jeden Hypnotiseurs ihnen mit Rat und Tat zur Seite zustehen.

Die erste Hypnose-Sitzung sollte stets mit einem persönlichen Vorgespräch beginnen. Dies hat Vorteile für den Probanden, da er sich so in aller Ruhe alles erklären lassen kann, was Hypnose darstellt. Wie sie sich anfühlt. Wie der ganze Werdegang sein wird. Was mit dem Probanden passiert, und was nicht. (Hierzu, wäre es beispielsweise sinnvoll, sich eine bildliche Skizze anzufertigen, wo beispielsweise Fragen und Antworten aufgeführt werden. Auch Bilder in aufklärender Form können dazu beitragen, dem Klienten eine eventuelle Angst oder Unsicherheit vor der Hypnose zu nehmen.) 
Prinzipiell sollten alle Fragen des Klienten jetzt beantwortet und abgeklärt werden. Dies wird ihm die nötige Sicherheit geben, und bedeutet zugleich, eine möglicherweise viel größere Bereitschaft des Probanden in tiefere Trance-Phasen zu gelangen.
Auch der Hypnotiseur profitiert von dem Vorgespräch. 

Ein vorbereiteter Anamnese-Fragebogen vermittelt ihm ei-ne Vielzahl an Informationen über den Probanden. Mit Hilfe dieses Wissens kann sich der Hypnotiseur optimal auf die Sitzung vorbereiten. Er hat erste Erkenntnisse über die Problematik gepaart mit Background-Wissen zu seinem „Klienten“.
Oft sind es Themen wie Antriebslosigkeit, Stress, Ängste, Erwartungsdruck, mangelnde Zuwendung oder andauernde in-nere Anspannung. Häufig wünschen sie sich nichts sehnlicher, als endlich von der Blockade ablassen zu können. Der oder die Therapeut/in stellt sehr detaillierte Fragen und informiert über die Wirkungsweise der Hypnose. Es werden persönliche Wünsche und Ziele definiert und in der folgenden Hypnose-Sitzung gezielt auf sie eingegangen.

Ein erster Gesundheits-Check ist Pflicht. Schließlich muss der Hypnotiseur sich im Vorfeld schon überzeugen, ob keine Probleme diesbezüglich auftreten können. (Epileptische Anfälle, zu hoher Blutdruck, Drogengenuss usw. müssen ausgeschlossen werden können.)

Dank dieser Vorbereitungen, kann die Hypnose individuell den persönlichen Bedürfnissen und Zielsetzungen des Pro-banden angepasst werden. Mit Hilfe hypnotischer Trance sollen Umdenkprozesse erleichtert werden. Die Umschaltung auf eine andere Art der mentalen Verarbeitung ermöglicht es dem Klienten, Ressourcen zu mobilisieren, die das Alltagsdenken sonst nicht nutzt. Die Trance wird mit einer auf die Persönlichkeit des Klienten abgestimmten Technik eingeleitet und schützend durchgeführt.

Der Anamnese-Fragebogen beschäftigt sich mit folgenden Themenbereichen:

1.) Personalien
2.) Problemfindung
3.) Gesundheits-Check
4.) Psychologie-Fragen
Damit deckt er alle benötigten Wissensgebiete ab.

Personalien: Wer ist der Proband? Geschlecht, Alter, Herkunft, Wohnort, Familiensituation 

Problemfindung: Was ist sein Anliegen? Rauchen – Alkohol – Körpergewicht – Phobie 

Gesundheits-Check: Wie ist sein aktuelles Befinden? Medizin-Check!

Psychologie-Fragen: Wie sieht der Charakter des Probanden aus? Analyse der Person.

Bevor man mit der eigentlichen Hypnose beginnt, sollte man sich Zeit nehmen, besagten Fragebogen gründlich zu analysieren. Auf Basis dessen ist man dann optimal für die Sitzung vorbereitet. Es wäre grundsätzlich ratsam, den Fragebogen einige Tage vor der Hypnosesitzung vom Probanden ausfüllen zu lassen. In der heutigen Zeit, mit Hilfe der E-Mail-Kommunikation, ein leichtes Unterfangen.

                   VERHALTENSREGELN VOR EINER HYPNOSESITZUNG!!!

• Korrekte Angaben machen, und Vorerkrankungen mitteilen 
Nachdem der Klient seinen Anamnesebogen erhalten hat: „Bitte machen Sie mir bei der Erfassung der Anamnese im Vorfeld der Anwendung unbedingt korrekte Angaben – Ich stimme meine Vorgehensweise auf Ihre Angaben ab und gehe davon aus, dass diese richtig sind. Fehlerhafte oder un-vollständige Angaben können dazu führen, dass die hypnotische Vorgehensweise nicht genau genug Ihren Bedürfnis-sen entspricht und damit die Wirkung einschränken oder verfehlen.“

• Rücksprache halten
Sollte der Klient sich wegen des Themengebietes, das er mit Hypnose behandeln lassen möchte, bereits anderweitig in Anwendung befinden, kläre bitte möglichst vorab mit ihm ab, ob diese Person mit einer Hypnose-Anwendung ein-verstanden ist oder ob dieser Gründe sieht, weshalb eine Hypnose-Anwendung nicht stattfinden sollte. Er darf auch gerne diesbezüglich seinen Haus- oder Vertrauensarzt um dessen Meinung bitten.

• Krankheiten
Blutdruckprobleme, Herzschwäche, Epilepsie und alle psychologischen Krankheiten (inklusive Depressionen) müssen dem Hypnotiseur mitgeteilt werden.

• Kaffee und koffeinhaltige Getränke
Dein Klient sollte 3 - 4 Stunden vor dem Termin keinen Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen, um eine Beeinflussung der Trancefähigkeit zu vermeiden. Statt dessen sollte er ausreichend Wasser trinken, damit sein Nervensystem gut mit Flüssigkeit versorgt ist. Er sollte vorher keine Medikamente einnehmen, die er nicht akut benötigt oder auf ärztlichen Rat einnehmen sollte.

• Alkohol & Drogen
Sollte der Klient Alkohol- oder drogenabhängig sein, muss er dies dem Hypnotiseur unbedingt mitteilen. Hypnose ist in dem Falle nicht möglich, da zusätzliche gesundheitliche Schäden nicht auszuschließen wären. Auch der Alkoholgenuss, selbst in geringen Mengen, kurz vor einer Hypnosesitzung ist tabu.

• Hektik und Übermüdung vermeiden
Der Klient sollte rechtzeitig zu seinem Hypnose-Termin erscheinen, und unnötige Hektik im Vorfeld vermeiden. Er soll auch nicht nicht übermüdet oder zu erschöpft zum Termin erscheinen (außer natürlich Sie möchten die Hypnose genau deshalb in Anspruch nehmen), da eine zu hohe Erschöpfung die Aufnahmefähigkeit für Suggestionen bei vielen Anwendungsthemen einschränken kann.

                                  Hypnotisierbar?

                       Die verschiedenen Suggestibilitäts-Tests / Convincer

                                              Händefalt-Test

Bevor der Proband mit dem Test beginnen soll, erklären wir ihm, dass es sich hierbei lediglich um eine Art Aufwärmübung handelt. Schritt für Schritt demonstrieren wir ihm sehr genau, was er dabei zu tun hat. Unser Ziel wird zum einen sein, herauszufinden, wie schnell, wie tief und ob der Hypnotisand überhaupt empfänglich für eine Hypnose oder einen Trancezustand ist. Zum anderen, soll der Pro-band selbst erkennen können, dass er hypnotisierbar ist, und wie sich eine Hypnose teilweise anfühlen könnte. Dies alles passiert natürlich in der Phase einer leichten Trance.

Man bezeichnet solche Tests oft auch als “CONVINCER”. Sollte der Proband empfänglich sein für jede Art der Hypnose, wollen wir ihm dies auch beweisen. Er kann sich praktisch selbst davon überzeugen, dass er hypnosefähig ist.

-   Bitte führe deine Hände wie zu einem Gebet zusammen. Dabei atmest Du langsam ein und aus. Du atmest langsam ein und aus. Du kannst fühlen, wie sich eine angenehme Wärme zwischen deinen Händen ausbreitet … Und weiterhin atmest Du langsam ein und aus …

-   Verhacke nun deine Hände ineinander. Sie werden eins werden mit sich selbst. Ein angenehmes Gefühl breitet sich bei Dir aus. Du spürst ein leichtes Kribbeln in deinen Händen, dabei atmest Du immer noch langsam ein und aus. Ein und aus …

-   Die angenehme Wärme und das leichte Kribbeln verstärken sich etwas. Dieses rührt daher, dass deine Hände jetzt, wie mit der Kraft zweier Magnete, fest miteinander verbunden sind. Es ist unmöglich geworden, deine Hände jetzt voneinander zu trennen. Und, je mehr Du versuchst sie zu trennen, desto fester kleben sie zusammen. Du atmest langsam ein und aus.

-    Versuche deine Finger langsam zu bewegen. Versuche deine Hände langsam zu öffnen. Es wird Dir nicht gelingen. Deine Hände sind fest miteinander verbunden.

Sollte es an dieser Stelle dem Probanden gelingen, die Hände zu lösen, war der Test nicht erfolgreich. Dies decken wir aber, im Hinblick auf andere Tests, nicht auf. Wir zählen schnell schnell von 3 nach 1 herunter, und suggerieren dem Probanden wir hätten die Trance so-mit aufgelöst. (3 – 2 – 1 und deine Hände können sich wieder frei bewegen. …) Ist unser Test jedoch erfolg-reich gelaufen, der Proband bekommt seine Hände nicht auseinander, leiten wir die Rückführung ein …

-    Ich zähle jetzt langsam von 3 herunter nach 1. Wenn ich dann bei 1 angekommen bin, kannst Du deine Finger wieder ganz normal bewegen, und deine Hände lösen sich ganz einfach auseinander.

-    3 Du atmest langsam ein und aus …

-    2 Du spürst wie die zusätzlich entstandene Wärme und das Kribbeln in deinen Händen verschwinden …

-    1 Du kannst deine Finger wieder ganz normal bewegen. Deine Hände lösen sich voneinander … Du bist wach, und fühlst dich wunderbar entspannt …

Oder: Im Falle eines sehr gelungenen Suggestibilitätstestes, mit einer Induktion nebst Vertiefung fortfahren.

-    Ich zähle nun herunter von 3 auf 1, und deine Finger und Hände werden sich wieder frei bewegen können. 3 Kribbeln und die zusätzliche Wärme in deinen Händen verschwinden. Du atmest weiter langsam ein und aus. 2. Trenne jetzt deine beiden Hände voneinander und lass sie einfach in deinen Schoss fallen. 1 Du fühlst dich angenehm entspannt. Diesen herrlichen Zustand kompletter Entspannung möchtest Du jetzt noch ein paar Augenblicke genießen. Ja, genau so willst Du noch etwas verweilen. Du atmest weiterhin langsam ein und aus. Dabei begibst Du dich noch tiefer in eine total entspannte Trance. Tiefer … immer tiefer … Atme langsam ein und aus …

Es gibt ein Vielzahl an Convincer. Im nun Folgenden stelle ich Dir weitere 5 Techniken vor, die Suggestibilitätsfähigkeit deines Probanden zu testen, und gleichzeitig ihm dies auch zu beweisen ...

                                                  Zeigefingermagnet-Test

Ähnlicher Test wie beim Händefalt-Test. Wir bitten den Probanden seine beiden Hände ineinander zu verschränken. Lediglich die beiden Zeigefinger, in einer Entfernung von etwa 3 Zentimeter voneinander, zeigen in die Höhe.

Wir suggerieren dem Probanden, dass, ob er es will oder nicht, die beiden Zeigefinger sich langsam aber unausweichlich einander annähern, um sich am Ende dann auch zu treffen. Auch hier spielt bildlich gesehenen die Variante der beiden Magnete, die sich unwiderstehlich anziehen, um letztendlich untrennbar zusammen zu liegen.

Einleitung und Vorgehensweise ist hier absolut identisch mit der Händefalt-Technik. Auch hier gilt, gegenüber dem Probanden den Test niemals als gescheitert bezeichnen (auch wenn dies der Fall sein sollte). Dies hätte einen negativen Einfluss auf die Einstellung des Probanden gegenüber der Hypnose im Allgemeinen.

Verläuft dieser Zeigefinger-Magnet-Test aber sehr gut, bleibt es dem Hypnotiseur oder Hypnotherapeuten überlas-sen, ob er ihn als Einstieg in die Trance-Phase nutzt. Wenn ja, folgt entweder eine zusätzliche Induktion, oder einfach nur eine Vertiefung bis der gewünschte Trancezustand erreicht ist. 

                                                 Augen-Test

An dieser Stelle möchte vorneweg eine interessante Anmerkung hinsichtlich der Suggerierbarkeit eines Probanden im Zusammenhang mit der Augenkontrolle anbringen.

Eine gut suggerierbare Person schaut beim Lösen einer ihr gestellten Aufgabe meistens zu erst einmal nach links. (Ausnahme, wenn sie Linkshänder ist, dann umgekehrt erst nach rechts ...). Gleicher Test mit einer nicht so gut suggerierbaren Person. Hier wird der Proband zunächst nach rechts schauen (bei Linkshänder wiederum umgedreht…) 

Erklärung: Beim Menschen kontrolliert die rechte Gehirn-hälfte die linke Körperseite, und die linke Gehirnhälfte die rechte Körperseite. Augenbewegungen nach rechts wer-den von der linken Gehirnhälfte angeordnet, Augenbewegungen nach links demnach von der rechten Gehirnhälfte.

Menschen, die bevorzugt ihre Augen zunächst einmal nach links bewegen, so haben unzählige neurologische Tests bewiesen, sind in ihren Überlegungen, ihrem Tun sehr emotionell.

Prinzipiell ist die linke Gehirnhälfte zuständig für: Logik, Analyse und sprachliche Informationsverarbeitung.

Die rechte Gehirnhälfte kontrolliert die räumliche und bildliche Verarbeitung von Informationen. Bei gut suggerierbaren Personen übernimmt die „bildliche Gehirnhälfte“ das Kommando.

Ich denke, dass dieser Hinweis jedem Hypnotiseur ein erstes interessantes Zeichen vermittelt, wo er relativ schnell erkennen kann, ob jemand leicht oder doch schwerer in einen Trancezustand versetzt werden kann.

Ein weiteres recht gut erkennbares Signal erhält der Hypnotiseur, wenn er, bereits nach den ersten Worten einer kleinen Induktion den Probanden auffordert, die Augen so weit wie irgend möglich zu öffnen. Je mehr Augen-weiß man sieht, um so hypnotisierbarer ist die Person.

Beim eigentlichen Augentest geht es lediglich darum, dem Probanden zu suggerieren, dass seine Augenlider immer schwerer und schwerer werden.

(!!! Anmerkung: Jedesmal wo ich den Text mit 3 Punkten 
( ... ) unterbreche, lassen wir drei Sekunden verstreichen, ohne etwas zu sagen. In dieser Zeit verarbeiten Unterbewusstsein und Wächter des Probanden die so eben ge-hörten Worte. Dies zählt für alle demonstrierten Suggestionen in diesem Buch !!!)

-     Fixiere einen bestimmten Punkt … 
(Pendel, Amulett, Finger, Kugelschreiber usw.…können als „Punkt“ verwendet werden …).

-    Du konzentrierst dich nur auf diesen Punkt. Da-bei werden deine Augenlider schwerer und schwerer ... Du schaust immer noch auf diesen einen Punkt ... Immer schwerer werden deine Augenlider ...

-     Lasse es zu, dass deine Augen sich schließen ... Ein angenehmes Gefühl macht sich bei Dir breit. Dei-ne Augen sind jetzt geschlossen ... 

-    Mit jedem Versuch sie zu öffnen, werden deine Augenlider noch schwerer und schwerer ... Mit jedem Versuch deine Augen zu öffnen, werden deine Augenlider noch schwerer und schwerer ...

-     Versuche nun deine Augen zu öffnen … Du merkst es geht nicht. Deine Augenlider sind fest zusammengeklebt.

Bei Probanden, wo in diesem Moment die Augen geschlossen bleiben, stellt der Hypnotiseur sofort fest, wie gut sein Gegenüber hypnotisierbar ist….

                                                          Balance-Test

Der Proband steht aufrecht im Raum. Sein Blick ist gegen die Zimmerdecke gerichtet. Die Beine gerade und gegeneinander aufgestellt.

Der Hypnotiseur fordert den Probanden auf, seine Augen zu schließen, den Kopf aber in seiner augenblicklichen Stellung zu belassen. (mit Blick nach oben gerichtet, also etwas im Nacken). Er selbst stellt sich hinter die Person.

Dann folgt Die Suggestion:

-     Ich möchte jetzt deine Entspannungsfähigkeit prüfen. Zu diesem Zweck lege ich meine Hände auf deine Schulter.
Dann lässt man ein paar Sekunden verstreichen, und fährt fort.

-     Du wirst jetzt eine Kraft spüren, die dich nach hinten, Richtung meiner Hände ziehen wird ... Lasse es geschehen ...
 
-     Ich bin hinter Dir, und fange dich auf. Keine Angst ... Es gehört ganz einfach zur totalen Entspannung dazu ...
 
-     Spürst Du, wie Du nach hinten gezogen wirst? ... Du fällst …. Fällst immer weiter …

Der Hypnotiseur nimmt seine Hände von der Schulter des Probanden weg. Sollte dieser nun Anzeichen machen, und leicht mit taumeln beginnen, ist dies das sichere Zeichen, dass er leicht hypnotisierbar ist. Der Hypnotiseur muss jederzeit bereit sein, die Person, sollte sie komplett nach hinten fallen, aufzufangen.

Regeln zu dieser Suggestion:

- Sie muss sehr überzeugend und Textsicher vorgebracht werden.
- Mit fester Stimme gesprochen.
- Selbstsicherheit des Hypnotiseurs ausstrahlen.
- Dem Probanden ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.
- Aber vor allem, muß die Suggestion glaubhaft wirken.

                                                  Auf dem Schiff-Test

Hierbei handelt es sich um eine ähnliche Suggestion wie beim „Balance-Test“. Dabei wird dem Probanden suggeriert, er würde sich aktuell auf einem großen Schiff auf offenem Meer befinden.

-    Schließe bitte deine Augen ... Ich werde mit Dir gleich eine Art Entspannungstest durchführen .... 

-     Dabei wollen wir beide erfahren, wie gut Du entspannen kannst .... Will heißen, weg von den Alltagssorgen, und heraus aus einer Welt voller Hektik und Stress ... 

-     Für ein paar Augenblicke, wollen wir Durchpusten, uns zurücklehnen, Ruhe und Stille genießen, in unseren Körper hineinhören, und ihm für ein paar Minuten eine angenehme total relaxe Pause gönnen ...

Der Proband entspannt sich. Der Hypnotiseur suggeriert weiter.

-     Ich möchte, dass Du Dir vorstellst, wir befänden uns genau jetzt auf einem großen Schiff mitten auf dem endlosen Ozean ... 

-     Die Sonne steht am Himmel, es ist angenehm warm ...
 
-     Wir stehen an Deck, und blicken in die unendlichen Weiten des Meeres hinaus ...
 
-     Plötzlich bemerken wir, dass ein kleines Lüftchen weht ... 

-     Es scheint so, als käme Wind auf …

Tatsächlich können wir spüren, wie unser Schiff langsam aber sicher zu schaukeln beginnt
  
-     Von rechts nach links …

-     Links nach rechts ... 

-     Wieder von rechts nach links ... 

-     Der Wellengang nimmt zu. Dieses Gefühl des Schaukelns wird immer stärker …
 
-     und immer stärker ...

Sollte der Proband leicht hypnotisierbar sein, beginnt er jetzt augenblicklich hin und her zu wippen. Schneller und schneller. Er ahmt den Wellengang nach, und befindet sich in einer ganz leichten Trance.

Deshalb, auch hier nicht vergessen, den Probanden „zu-rück zu holen“. Ihn mittels des Zählens auf 3, aus dem Trance-Zustand in DIE Realität führen.

                                            Katalepsie-Test

                                        Die Armlevitation und Armkatalepsie

Sie gelten weithin als sicherstes Werkzeug zur Überprüfung der Hypnosefähigkeit eines Probanden.

Ihm wird suggeriert, dass sein Arm hochsteigt, und in ei-ner gewissen Höhe, steif und fest während einem längeren Zeitraum verweilen kann. Da dies in „normalem“ Zustand nicht möglich ist, weiß der Hypnotiseur sofort, ob die Person simuliert, oder ob er tatsächlich schon in Trance ist.

Bei dieser Suggestion gilt:

- Selbstbewusstes Auftreten des Hypnotiseurs.
- Klare Ansagen machen.
- Laut und deutlich sprechen.
- Auf angewandte Adjektive achten.
- Die Rückführung/Auflösung sehr sauber durchzuführen.

Hier ein Beispiel einer solchen Suggestion:

-     Ich möchte, dass wir beide versuchen herauszufinden, wie gut Du dich heute entspannen kannst ...
 
-     Der Arm wird leichter ... und leichter ... und gleich löst sich die Hand von der Unterlage ... So als würden ihn Luftballons nach oben ziehen ...
 
-     Die Hand beginnt sich zu heben... langsam und stetig hebt sich deine Hand ... und wandert höher ... und immer höher .... 

-     Die Hand wird leichter und leichter ...!

Die Hand des Probanden beginnt sich in kleinen ruckarti-gen Bewegungen von der Unterlage zu lösen.

-     Die Hand löst sich und wird dabei noch leichter ...
 
-     Ganz leicht ... Du merkst, wie die Hand sich von der Unterlage löst und dabei noch leichter wird ....
 
-     Jetzt! Noch leichter! ... Immer leichter ..

-    Und wie von Luftballons gezogen gehen Arm und Hand langsam nach oben ...

Du brauchst Dir bloß vorzustellen, wie der Arm des Hypnotisanden ganz leicht wird und von alleine immer höher steigt. Formuliere das, was Du Dir dabei vorstellst ganz lebendig in deinen eigenen Worten! Deine Stimme muss die absolute Leichtigkeit und das Höhersteigen ausdrücken!

-     Dein Arm wird gleich ganz leicht werden ... Dein Arm wird mit jedem Einatmen noch leichter werden ... 
-     So leicht wie eine Feder ... Der Arm wird ganz herrlich leicht werden ... So herrlich leicht, dass nichts mehr den Arm auf der Unterlage hält ... 
-     Der Arm wird immer leichter und leichter ... Ganz herrlich leicht ...

Über Hand streicheln.

-     Arm und Hand sind leicht ... Ganz leicht ...
 
-     Immer leichter und leichter ... Je leichter desto angenehmer und je angenehmer desto leichter ...
 
-     Lass es einfach geschehen ... Erlaube der herrlichen Leichtigkeit des Armes noch einmal doppelt so leicht zu werden ... Luftig leicht! ...
 
-     Immer leichter und leichter ...

Wenn die Armlevitation trotz wiederholter Suggestionen nicht in Gange kommt, dann drückt man das Handgelenk et-was von unten nach unten und unterstützt so die gewünschten Suggestionen. Sobald man bemerkt, dass der Arm von alleine aufsteigt, konzentriert man sich weiter auf die Übermittlung der Suggestionen. Wenn man allerdings fest-stellt, dass der Muskel total schlaff ist, sollte man von der Armlevitation ablassen und mit Schwere- Suggestionen weiterarbeiten.

-     Beides, Arm und Hand werden von den Luftballons gehalten ...
 
-     Mach Dir keine Gedanken ...
 
-     Du fühlst dich angenehm entspannt ..

-     Um Arm und Hand in dieser angenehmen Position zu halten, und Du in deiner wohl fühlenden Entspannung bleiben kannst, versuchen wir gemeinsam, deinem Arm Festigkeit zu geben ...

-     Dein Arm beginnt fester ..., steifer ... zu wer-den. Er will unbedingt in dieser Stellung verbleiben ...
 
-     Mit jeder Sekunde wird er fester und steifer ... Du spürst, dass Dein Arm schwebt ... 

-     Nicht Du machst das, sondern Dein Unterbewusst-sein ... Das bedeutet, dass Du in Hypnose bist ...
 
-    Das heißt, dass Dein Unterbewusstsein die Kon-trolle über Deine Gefühle hat ... 

-     Über deinen Körper – und es hat die Kontrolle darüber, Dinge zu verändern ... 

-     Und Dein Unterbewusstsein ist jetzt weit geöffnet für meine Worte ... 

-     Selbst wenn Du deinen Arm jetzt bewegen möchtest, es funktioniert nicht ... Er ist angenehm steif und dabei völlig entspannt ... 

-     Genau so willst Du das haben ... Dieses angenehme Gefühl völliger Entspannung ...

Überprüfen, ob Hand und Arm wirklich steif und fest in Position verharren. Wenn ja, könnte man ab hier noch etwas vertiefen, oder gegebenenfalls sogar mit dem eigentlichen Ziel/Auftrag der Hypnose fortfahren.

Beenden der Levitation:

-     Ich zähle nun von eins bis drei und dann fühlen Arm und Hand wieder ganz normal an ...
 
-     Bei eins merkst Du wie Steifheit und Festigkeit aus deinem Arm und deiner Hand verschwinden ...
 
-     Bei zwei sinken Arm und Hand langsam wieder auf die Unterlage ... Du bist bei drei wieder ganz wach und frisch ... und wieder völlig im Hier und im Jetzt zurück ... 

-     Eins ..... (5 Sekunden Pause), Zwei ..... (fünf Sekunden Pause), Drei [laut] .....! 

-     Öffne Deine Augen ..., Du bist wieder ganz wach und frisch und wieder völlig im Hier und im Jetzt zurück ...

In der 2. LEKTION werden wir uns eingehend mit dem Thema der INDUKTION beschäftigen. Dabei werden wir vor allem auf zwei Pioniere der Hypnose eingehen: Milton Erickson und Dave Elman.

FORTSETZUNG FOLGT ... !!!


Theoretisches Basiswissen

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